Kommentar 23.03.2015

Im Gegensatz zu anderen Staaten haben wir kein Pensionsversicherungssystem, wie uns oft versucht wird einzureden sondern ein Pensions-Transfersystem. Im Versicherungssystem spart man sich seine eigene Pension an und bekommt dann das Geld aus dieser Einzahlung heraus. Im Transfersystem zahlt die arbeitende Bevölkerung ein und die Pensionisten bekommen das Geld heraus. Das Ganze wurde mit der 4 zu 1 Formel berechnet, d.h. 4 Personen tragen einen Pensionisten. So schlecht hat das bis Ende der 80er Jahre gar nicht funktioniert, nur bereits damals hätte man erkennen müssen, dass der Staat immer mehr zuschießen muss und dass die Lebenserwartung und damit die Verweildauer in der Pension von Jahr zu Jahr steigt. Es ist leider seit dieser Zeit nicht wirklich viel passiert um die Pensionen zu sichern. Einzig die Schwarz – Blaue Regierung hat sich über eine echte Pensionsreform drüber gewagt. Dabei wäre es doch relativ einfach: Hier muss ich leider wieder eine Formel strapazieren: „5 mal 2“. Die Lebenserwartung für Frauen liegt in Österreich derzeit bei 83 Jahren, die der Männer bei 78 – ergibt die erste 5 (in Schulnoten auch „Nicht Genügend“ genannt. Das Frauen-Pensionsantrittsalter ist 60 Jahre, das der Männer 65 Jahre, ergibt die zweite 5. Wenn uns also jemand einreden möchte, dass wir ein Pensionsversicherungssystem haben, dann sollten wohl Frauen nicht 5 Jahre früher, sondern 5 Jahre später als Männer in die Pension gehen. Das Anheben des Pensionsantrittsalters für Frauen hätte auch den positiven Effekt, dass Frauen pro Monat höhere Pensionen erhalten würden! Neben der schnellen Anhebung des Antrittsalters sollte man auch die Höchstpensionen deckeln. Es ist einem Mindestpensionisten nur schwer zu erklären warum jemand 14 mal 10.000 Euro, oder mehr, Pension erhält. Es ist höchst an der Zeit, dass im Pensionsbereich Reformen angegangen werden!

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