Kommentar 19.01.2015

Es gehört zu den Grundrechten einer Demokratie, dass Wahlfreiheit herrscht. Ich bin selbst Nichtraucher und ja ich finde auch, dass es in Speiselokalen zumindest Bereiche geben sollte, wo nicht geraucht wird. Jedoch ist es das freie Recht jedes Bürgers Nikotin zu konsumieren, daher sollte man auch weiterhin zwischen Raucherlokalen und Nichtraucherlokalen wählen können. Die oft zitierten positiven Verbotsbeispiele in Italien oder Spanien gelten nur bedingt. Bei unseren Temperaturen und Witterungen kann man sich das halbe Jahr nicht im Freien aufhalten. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Anrainer von Lokalen glücklich sind wenn sich ab sofort jeden Abend die Gäste vor und nicht in den Ausgeh-Hot-Spots aufhalten. Nunmehr ein Gesetz zu kippen, das vor 5 Jahren zu Investitionen von über 100 Millionen Euro der heimischen Wirtschaft geführt hat verstößt meiner Meinung nach gegen den Vertrauensgrundsatz, sollte dies passieren müssen dieser Gelder unbedingt erstattet werden. Die heimische Gastronomie ist im Moment sowieso schon genug mit neuen Hürden wie der Allergen-Verordnung oder der Idee für mehr Umsatzsteuer für Hotelnächtigung beschäftigt. Wir müssen mehr Menschen dazu bringen mit dem Rauchen aufzuhören oder gar nie zu starten, das kann aber nicht mit Verboten oder Gesetzen funktionieren, sondern vielmehr mit vernünftiger Nichtraucherpolitik. Rauchen ist bei Jugendlichen immer noch cool, die Preise für Zigaretten zu niedrig und der Zugang zu Nikotin für unter 16 Jährige zu leicht, hier sollte man ansetzen. Wie schon unser Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Bodenseer gemeint hat: „“In anderen Ländern hat das generelle Rauchverbot zur Schließung von Betrieben geführt, das kann in Österreich niemand wollen. Nichtraucherschutz muss schon früher beginnen, nicht erst im Wirtshaus“!

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